20. September 2009

Cecelia Ahern - Für immer vielleicht

Klappentext
"Wir haben zweimal nebeneinander vor dem Altar gestanden, Rosie, zweimal! Und jedes Mal auf der falschen Seite!"
Rosie und Alex kennen sich, seit sie fünf Jahre alt sind. Das Schicksal hat sie zu mehr als besten Freunden bestimmt, das scheint jedem klar - nur dem Schicksal nicht ...

Inhalt
Der Inhalt von Cecelia Aherns Roman wird von der ersten bis zur (fast) letzten Seite durch Briefe, E-Mails, Chat-Nachrichten und Notizen erzählt.

Rosie Dunne und Alex Stewart lernen sich am ersten Schultag kennen, als man sie zwingt, sich nebeneinander zu setzten. Sie werden beste Freunde und bleiben das die gesamt Schulzeit hindurch, obwohl es auch manchmal dazu kommt, dass sie sich ein wenig auseinanderleben - zum Beispiel als Alex seine erste Freundin hat, mit der Rosie ganz und gar nicht zurecht kommt. Doch gerade als sie sich wieder zusammengerauft haben, muss Alex mit 17 Jahren seinen Eltern in die USA folgen.
Das letzte Schuljahr bringen die beiden getrennt über die Bühne, Rosie hat bereits Pläne, in Boston zu studieren, um so wieder bei Alex sein zu können. Doch das Leben hat andere Pläne. Rosie wird schwanger, das Studium fällt ins Wasser, sie muss in Irland bleiben während Alex in Harward sein Medizinstudium beginnt.

Über 30 Jahre hinweg haben Rosie und Alex von nun an nur sporadischen Kontakt, sie ist seine Trauzeugin bei seiner Hochzeit, er der ihre Jahre später als sich Alex seinerseits bereits in der Scheidungsphase befindet, sie besuchen sich bei den Taufen ihrer Kinder, manchmal auch zu Geburtstagen. Sonst halten sie durch Briefe und E-Mails Kontakt, stehen einander bei diversen Lebenskrisen bei. Doch es dauert Jahre, bis beide realisieren, dass sie füreinander geschaffen sind.

Meinung
Eigentlich hatte ich mir ja geschworen, keinen Cecelia Ahern mehr anzurühren, aber gestern lag das Buch so herum, weil es meine Schwester noch nicht ins Regal geräumt hatte, und da hab ich eben angefangen zu lesen.

Am Anfang, die ersten paar Seiten, war das Buch echt nett geschrieben, aber ich hatte ungefähr von Seite 20 weg das Gefühl, Alex und Rosie mal kräftig treten oder ihnen zumindest eine scheuern zu müssen. Und dieses Gefühl hielt über mehr als 400 Seiten hinweg an. Es war so sonnenklar, dass die beiden zusammengehören, dass mir das ganze Hin und Her mit "er heiratet die Falsche", "sie heiratet den Falschen", "er lässt sich endlich scheiden, sie nicht mehr frei" ect. wirklich auf die Nerven ging.

Deshalb bin ich dann auch bald dazu übergegangen, die langweiligen, sich ständig wiederholenden Chat-Dialoge nur noch zu überfliegen.
Die Logik-Fehler haben mich ja sowieso sehr gestört: Vor 40 Jahren gab es noch keine E-Mails und Chats! Und falls sich die zweite Hälfte des Lebens von Rosie und Alex in der Zukunft abspielt, hat man davon überhaupt nichts bemerkt. Der ganze Roman ist so geschrieben, als würde er in einem Jahrzehnt, nämlich dem ersten des 21. Jahrhunderts, spielen. Und 45 Jahre in 10 Jahren unterbringen, das kann nicht mal Cecelia Ahern.

Ich hab keine Ahnung, warum ich das Buch zu Ende gelesen hab, wahrscheinlich deshalb weil ich trotz allem wissen wollte, wie lange es denn nun dauern würde, bis Rosie und Alex endlich schnallen, dass sie einander lieben. Und das hat lange gedauert. 45 Jahre.
Gegen Ende hab ich eigentlich nur noch wegen Katie, Rosies Tochter, gelesen. Die hat etwas Schwung in die Sache gebracht und als Kind war sie sowieso echt süß. Zumindest hat sie vom Fehler ihrer Mutter gelernt.

Bewertung
Ich werde also wieder dazu übergehen, keine Ahern-Bücher zu lesen. Was solls. Es gibt ja genug andere Bücher.

11 Kommentare:

Katrin hat gesagt…

Huhu!

Da hast du leider wirklich das Schlechteste raus gepickt. Es ist das einzige Ahern-Buch was mir auch nicht gefällt! Am besten du gestehst ihr den Ausrutscher zu, die Anderen sind wieder besser ;)

Liebe Grüße und schönen Sonntag!

Katrin

StefanieEmmy hat gesagt…

Hey :)

Das Schlechteste? Das auch noch! xD
Ich habs vor ein, zwei Jahren auch schon mit anderen Versucht, die warn aber alle auf Englisch. "If you could see me now" hat mir noch am ehesten gefallen, zumindest hab ich fertig gelesen, aber das Ende fand ich dann einfach schrecklich! Dann hab ich noch zwei Angefangen, das eine wo immer alles verloren geht und dann schließlich auch die Protagonistin und das eine mit dem Erinnerungen verlieren ... äh ... "Thanks for the memories" glaub ich hat das geheißen.

Ich kann mir das Phänomen Cecelia Ahern echt nicht erklären, weil ich nämlich ein paar Leute kenne, die sonst gar nichts lesen, von Ahern aber jedes Buch kaufen und verschlingen. Und bei mir springt der Funkte einfach so gar nicht. Leider. :(

Liebe Grüße
Stefanie

Lisa hat gesagt…

Zwischen Himmel und Liebe fand ich auch ganz furchtbar -.-
Die besten bisher sind einfach P.S. Ich liebe dich - und noch viel besser: Vermiss mein nicht, mein absoluter Favorit von ihr. (Und auch generell schneidet das Buch bei mir gut ab).
Ich hab erst vor zwei Tagen Ich hab dich im Gefühl beendet - und auch das ist empfehlenswert.
Hör lieber nicht auf, Ahern-Bücher zu lesen, denn es gibt da noch Hoffnung xD

Bei Für immer vielleicht haben mir hauptsächlich die Gespräche zwischen Mutter und Tochter gefallen (das hat mich an die Beziehung mit meiner Mutter erinnert ^^) und die dafür wahnsinnig gut :)

Anonym hat gesagt…

Zwischen Himmel und Liebe war toooooll, ich liebe Cecelia Ahern ja nur, wenn man von vorn bis hinten flennen kann ^^ Aber "Für immer vielleicht" war absolut grausam, genau wie "Vermiss mein nicht". Ich mag Protagonisten einfach nicht, die nix auf die Reihe kriegen und die man gern mal prügeln würde, damit sie ihr Hirn wieder einschalten.

Katrin hat gesagt…

Hm, die Meinungen gehen da wirklich sehr auseinander. Ich halte eigentlich wenig von "Bekehrungen" in Bezug auf Bücher, aber "Für immer vielleicht" ist für mich ein klarer Fall von "Ich schließe mal schnell mit ner flachen Story an meinen ersten Erfolg an" und das geht dann voll nach hinten los :) Es gibt noch so viel Anderes was man lesen könnte, wenns Ahern nicht ist, was solls. Ich kann ja mit "Twilight" auch nichts anfangen und so viele lieben es.

@Umblättern: Zum Thema "Vermiss mein nicht" kann ich nur sagen, dass ich mich total gut identifizieren konnte (weniger weil ich nichts auf die Reihe bekomme, als weil ich mir ähnliche Gedanken mache)... Geschmäcker sind eben verschieden :D

Nina [libromanie] hat gesagt…

Ich fand «Für immer vielleicht» damals auch ganz schrecklich. Jeder weiß, wie es ausgeht, aber immer kommt was dazwischen und es zieht sich und zieht sich... Mal abgesehen von der Sache mit den eMails, die es damals noch nicht gab - was mich auch total gestört hat.

Mein Favourit von Ahern ist «PS Ich liebe dich». Das war mein erstes Buch von ihr und ich habe Rotz und Wasser geheult.

«If you could see me now» fand ich auch ganz nett, aber nicht weltbewegend. Dafür war «Zeit deines Lebens», das ich zuletzt gelesen habe, wieder eine sehr schöne Geschichte, die man am besten allerdings zu Weihnachten liest.

LG,
Nina (die dir auch die Daumen drückt, dass dein Laptop bald wieder bei dir ist)

Lilly hat gesagt…

Ich habe mir nach "P.S. Ich liebe Dich" geschworen nie wieder etwas von ihr zu lesen. Ich fand das Buch doof. Zu weinerlich, zu viel Trauer - und dann am Ende doch nicht das Happy End, was ich mir gewünscht habe.

Dann hat eine Freundin mit aber "Zwischen Himmel und Liebe" geschenkt - und ich fand's total super. Sie hat wie eine ganz neue Autorin geschrieben.

Aktuell besitze ich alle Bücher, außer die ersten beiden.
"Für immer vielleicht" habe ich nie gelesen, und nachdem, was ihr hier so schreibt, werde ich auch die Finger davon lassen.

Lisa hat gesagt…

Woha, da merkt man schon, dass die Meinungen wirklich sehr auseinander gehen xD
Naja...so sollt's ja auch sein^^

Anonym hat gesagt…

Ja, irgendwie lieben die einen Bücher, die die anderen nicht leiden können und umgekehrt *g* Ich fands ja immer toll, dass sie nicht an jedes Buch ein Happy End gehängt hat, das sind dann auch gerade die, die ich so gern mag ^^

Anonym hat gesagt…

Ich fand auch Ich hab dich im Gefühl sehr schön.
Die Bücher sind schon sehr unterschiedlich. Man kann von dem einen nicht auf das andere schließen.

Lisa hat gesagt…

Ich hab dich im Gefühl fand ich beim lesen auch toll und bei der "Verarbeitungsphase" ist mir dann gekommen, wie dumm das Ganze eigentlich ist xD Aber nichts desto trotz hatte ich viel Spaß beim lesen - und das ist immer noch das Wichtigste